Der Weihnachtsmann zählt zu den am weitesten verbreiteten Mythenfiguren für Kinder – hierzulande wurde er bereits im Dezember 1770 in einer Berliner Wochenschrift als »Weyhnachtsmann« erwähnt. Dass die Werbestrategen eines Getränkekonzerns den Weihnachtsmann 1931 »erfunden« hätten, ist also »Coca Lores«!
Kreativer Pate des amerikanischen »Santa Claus« war übrigens ein Deutscher. Sein Name: Thomas Nast. Vom pfälzischen Landau in die Neue Welt ausgewandert, zeichnete er 1862 erstmals einen rundlichen »Santa Claus« mit Rauschebart. Dieser prangte am 3. Januar 1863 auf dem Titelbild der damals führenden US-amerikanischen Zeitschrift »Harper's Weekly« .
By the way: »Santa Claus« war nicht die einzige Figur, mit der Thomas Nast die Bilderwelt seiner neuen Heimat bereicherte. Eine weitere wurde »Uncle Sam«, der spindeldürre Frackträger mit Zylinder und spitz zulaufendem Vollbart.
Der Weihnachtsmann (jedoch nicht »Santa Claus«) ist also – analog zum stetig nadelnden Tannenbaum oder zur Bescherung am Heiligen Abend – nachweislich seit über 250 Jahren deutsches »Kulturgut«.