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Historisches

Der Weihnachtsmann ist nicht der Nikolaus!

Der Weihnachtsmann – ein deutsches Kulturgut

null Weihnachtsmann-Darstellung, ca. 1890

Der Weihnachtsmann gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Mythenfiguren für Kinder. Schon im Dezember 1770 wurde er in einer Berliner Wochenschrift   als »Weyhnachtsmann« erwähnt – ein klarer Beweis dafür, dass er hierzulande seit Jahrhunderten fest zur Weihnachtskultur gehört. Die Behauptung, Werbestrategen eines Getränkekonzerns hätten ihn 1931 »erfunden«, ist daher nichts weiter als »Coca Lores«!

Auch der amerikanische »Santa Claus« hat deutsche Wurzeln: Sein kreativer Pate war Thomas Nast  , der aus Landau in der Pfalz in die Neue Welt auswanderte. 1862 zeichnete er erstmals einen rundlichen Santa Claus mit Rauschebart, der am 3. Januar 1863 das Titelbild der berühmten Zeitschrift »Harper's Weekly«  schmückte. Neben Santa Claus schenkte Nast seiner neuen Heimat übrigens auch die Figur des »Uncle Sam«.

Der Weihnachtsmann – nicht zu verwechseln mit Santa Claus – ist also ebenso wie der stetig nadelnde Tannenbaum oder die Bescherung am Heiligen Abend seit über 250 Jahren ein echtes deutsches Kulturgut.

Die Namen der Rentiere vom Weihnachtsmann sind...


Dasher und Dancer,
Prancer und Vixen,
Comet und Cupid,
Donner und Blitzen.

In dieser Zweierreihung (von hinten nach vorne) ziehen sie seit 1823 den Schlitten des Weihnachtsmannes.

© Vladimir Melniko

Rudolph mit der roten Nase kam 1939 hinzu. Als Erster in der Reihe führt er den Schlitten an.

Somit »helfen« dem Weihnachtsmann neun Rentiere.

Der weihnachtliche Friesenbaum

© bildergala     

Ein weihnachtlicher Friesenbaum („Kenkenbuum" oder „Julböögs").

Der Weihnachtsmann ist auf Friesisch der „Kenken".

Auf den nordfriesischen Inseln feierte man Weihnachten traditionell wenig aufwendig. Statt Geschenke gab es Pfefferkuchen. Nachdem der Tannenbaum ab ca. 1870 als Weihnachtsbaum in Deutschland beliebt wurde, es aber zu dieser Zeit auf den Inseln kaum Bäume gab, fing man an den Kenkenbuum zu verwenden. Es ist ein Holzgestell, dass einige Tage vor Weihnachten mit Krehenbeere umwickelt wurde. Ein Seemann brachte die Idee für das Holzgestell von seinen Reisen mit. Er erinnert an einen Schiffsmast mit Rahmen und wurde zuvor bereits auf Schiffen zum Weihnachtsfest benutzt.

Der Kenkenbuum wird an seinen Querstreben mit Kenkentjüch behängt bzw. geschmückt. Das Kenkentjüch waren zunächst nur Figuren von Haustieren und dienten den Göttern als Opfergabe. Um auch der Christliche Tradition gerecht zu werden, wurden später Adam und Eva dazu gestellt.

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